Freitag, 20. Februar 2015

Wir nähern uns der Indoor Conference

Wir nähern uns der Indoor Conference

Nachdem ich euch das letzte Mal an unserem SUPERMEET Wochenende teil habe lassen,  geht es im folgenden Blogeintrag um die darauf folgenden zwei Wochen. Die Conference liegt auch schon hinter mir aber dazu werde ich einen extra Artikel schreiben.
Wieder zuhause angekommen vom SUPERMEET stand uns eine extrem harte Trainingswoche bevor.
Dies sollte die letze harte Woche vor der Conference werden. Wir liefen in etwa 100km in dieser Woche mit einigen Intensiven Einheiten. Da ich Coach Theriot darum bat mich bitte nach Arkansas State mit zunehmen, um noch ein bisschen Geschwindigkeit zu tanken mit  zwei Wettkämpfen in der Meile und den 800m, brachen wir Freitags morgen auf in Richtung Jonesboro. Jedoch nur mit einem kleinen „Squad“ an Leuten da sich der Rest des Teams erholen wollte/sollte. Lediglich Brant, Markus, Al, Noah und Ich wurden von unserer Lang-/Mitteldistanz Gruppe entsandt. Für Markus sein erster Wettkampf im Trikot der UCA. Angekommen in A-State fiel mir aber zunächst einmal die Kinnlade herunter. „Was ist das für eine Art von Indoor Track???“
Wie man unschwer auf dem Bild erkennen kann ist diese keine normale Halle Laufbahn. Erstens keine Steilkurve, zweitens nur eine 20m gerade, der Rest Kurve und vor allem drittens ein Fußballhallen artiger Boden!

Ich war mir sicher dass auf dieser Bahn es fast unmöglich ist Bestzeiten zu laufen. Jedoch blieb mir immer im Hinterkopf das man in den USA für 200m Bahnen ohne Steilkurven eine Zeitgutschrift bekommt.
Nun zu den Rennen, am Freitagabend ging es sofort los für Markus mit den 3000m. Er meisterte seine Aufgabe hervorragend und finishte seinen ersten Lauf im UCA Trikot in 8:46min. (mit Gutschrift 8:40min.) und dem 3. Platz! Ich persönlich muss zugeben dass ich ihm diese Zeit zu diesem Zeitpunkt der Saison noch nicht zugetraut hätte. Glücklicherweise belehrte er mich eines besseren!
Samstags standen in einem Abstand von 30min die Meile und 800m für mich und Brant an. Das Rennen der Meile verlief etwas zu schnell für meinen Geschmack auf den ersten 400m mit 61sek. deshalb schraubte ich mein Tempo deutlich runter und wie zu erwarten wurde ich zunächst von Platz 3 auf den 9 Platz zurück gedrängt. Jedoch erwies sich meine Taktik als sehr effizient da ich mit noch 600m zu laufen, das Tempo deutlich forcieren konnte und meine20m Lücke zu Brant der auf dem 2.Platz lag deutlich verkleinern konnte. Ich überholte einen nach dem andern und fühlte mich überragend. Nun die letzten 200m ich sprintet also ob ich vorher gar nicht gelaufen wäre und überholte den 2. Platzierten Brant. Jedoch musste ich leider feststellen dass der erste uneinholbar vorne lag. Trotzdem konnte ich mein Rennen mit einer 4:21min. (mit Gutschrift 4:17,8min.) als 2.platzierter beenden. Ich konnte es selbst noch nicht fassen. In diesem Moment wusste ich es war die richtige Entscheidung, Coach zu fragen mich nach A-State zu schicken. Ich habe diesen Motivationsboost dringend gebraucht! Aber nun stand schon 30min später der 800m Lauf an. Ich wusste genau was ich zu tun hatte. Mein Plan war es auf der letzten Position los zu laufen und versuchen irgendwie mit aller Gewalt unter 2min zu bleiben. Ich kann nicht erklären wie, aber meine Taktik ging einmal mehr auf und ich lag auf dem letzten Platz mit noch 400m zu laufen. Wieder einmal starte ich eine Aufholjagd von dort an. Was folgte war das wovon jeder Athlet träumt. Ich überholte und gewann Platz für Platz, bis ich plötzlich erneut auf Platz 2 lag und wie in der Meile lag der erste uneinholbar vor mir. Als ich nach meine Zieleinlauf auf Platz 2 meinen Blick in Richtung Anzeigetafel warf konnte ich meinen Augen kaum trauen… „Julien Jeandrée UCA 1:57min“ ! Mit der Zeitgutschrift bedeutete dies für mich eine neue persönliche Bestzeit in 1:56,07min. Das alles nach einer Meile 30min zuvor. Ich habe lange auf einen Erfolgsmoment wie diesen gewartet. Nun konnte ich sehr zufrieden die Heimreise antreten. Anbei noch einen Dank noch an Markus und Helene (Belgien), unsere beiden anderen Europäer im Team , für das lautstarke anfeuern an der Seite!


Nun hieß es jedoch direkt wieder fokussieren und vorbereiten auf die kommenden zwei Wochen und der bevorstehenden Conference.

In der nun folgenden Woche wurde unser Laufumfang deutlich verringert, was für die meisten von uns bedeutete keine Morning Practice mehr. Zudem auch kein Gewichtstraining mehr. Wir liefen nur noch 70km und machten eine extrem harte Einheit. Für mich war diese Einheit 3x800m in 2:05min mit 4min Pause. Was vor 3 Jahren noch meine Bestzeit war ist nun eine meiner Intervalle! Am ende dieser Woche stand wieder ein Wettkampf an. Diesem mal hieß das Ziel der Reise Southern Illinois University in Carbondale, Illinois. Wieder einmal hieß es für mich als letzte Tempospritze die Meile und 800m. Markus jedoch hatte ein Monsterprogramm vor sich mit der Meile und darauffolgend den 3000m. Zunächst einmal lässt sich Anmerken das wir dieses Mal eine riesen Gruppe an Leuten mitnahmen nach Carbondale. Wir hatten 10 UCA Läufer in der Meile und 12 in den 800m.
Das erste Rennen die Meile. Ich war im selben Lauf eingeteilt wie Markus, Jono und Preston. Ich wollte unbedingt versuchen meine Bestzeit zu schlagen. Der Track war wieder einmal ein 200m flacher, wenigstens besaß er dieses Mal normales Tartan wie man es gewohnt ist.
Nach dem Startschuss ging es direkt rasant los. Ein Zug von 4 Läufern mich eingeschlossen lösten sich von vorne herein von den anderen und wir liefen die ersten 400m in 61sec. Ich musste daraufhin leider etwas abreißen lassen konnte aber dennoch bis zur 1000m Marke das Tempo hochhalten. Jedoch nach den 1000m in 2:37min. musste ich wiederum etwas das Tempo herunterschrauben. In der letzten Runde schoben sich dann zuerst Jono und dann in der letzten Kurve Markus an mir vorbei. Dies konnte ich jedoch dann doch nicht auf mir sitzen lassen. Sofort blies ich zur Attacke und setzt Markus der sich noch vor Jono geschoben hatte nach. Ich kam näher und näher, das Problem war die Ziellinie war nur noch 40m entfernt. Auf den letzten Metern gelang es mir dann letztendlich Markus noch abzufangen und mit circa 0,1sek vor ihm zu finishen! Die Uhr stoppte bei 4:20,38(umgerechnet 4:17,10min)Platz 5 für mich und für Markus bei 4:20,50min(umgerechnet 4:17,22min)Platz 7. Im Ziel angekommen merkte ich dass dieses Rennen Spuren in meinen Beinen hinterlassen hat, in Form von stark strapazierten Muskeln in den Oberschenkeln. Dies ließ nichts Gutes verhoffen für die kommenden 800m.
2 1/2 Stunden später war es dann soweit die 800m standen auf dem Programm. Unglücklicherweise wurde ich dieses mal in einen für meinen Geschmack etwas zu langsamen Lauf eingeteilt.  Wie zu erwarten war das Tempo auf den ersten 2 der vier zu absolvierenden Runden nicht erheblich hoch mit 60sek. auf den ersten 400m. Bei der 500m Marke versuchte ich eine Attacke zu setzten, doch meine Position mitten im Feld ließ es nicht zu. Ich konnte nicht heraus aus dem Pulk an Läufern. Auf den letzten 250m geling es mir dann doch mich aus der Gruppe raus Zudrängen wobei ich zwischen zeitlich sogar auf Bahn 4 laufen musste. Letztendlich konnte ich dann doch einen deutlichen Vorsprung zwischen mich und das Feld legen und gewann das Rennen deutlich mit 2sek. Vorsprung und 1:59,48min. (Umgerechnet auf 1:57min) auf der Uhr. Jedoch zu meinem Pech waren die anderen Läufe zuvor schneller und somit musste ich mich mit einem 13 Platz Gesamt zufrieden geben.
Später am Abend verbrachte Markus noch ein unglaubliches Rennen auf den 3000m mit einer Ziel zeit von 8:39,51min. (umgerechnet 8:33,54min.) und dem 4.Platz.

Und damit endet das letzte Meeting vor der Conference die wir letztes Wochenende schon absolvierten. Jedoch werde ich dazu einen separaten Bericht nächste Woche veröffentlichen.


So long, Julien ;)

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